Hinter einem erfolgreichen Betrieb stehen auch immer viele einzelne Menschen.
Zu allererst seien hier die vielen Genossen genannt.
Mit Ihren Familien haben sie durch ihren Fleiss die Molkerei mit dem Rohstoff versorgt, ohne den nichts geht.
Das Milchgeld floss nicht üppig, aber stetig, und bildete die Basis ihres Lebensunterhaltes.
In der Molkerei Ostheim fanden viele ihre Arbeit.
Vater und Sohn, genauso wie Vater, Tochter und Mutter, Tochter und Onkel, oder Bruder und Bruder.
Und auch Familien wurden hier gegründet.
Und irgendwie, irgendwann waren alle miteinander verwandt.
Sozusagen ein Familienbetrieb.
Hier arbeiteten Menschen aus Ostheim genauso, wie aus der näheren Umgebung.
Milchfuhrleute brachten Nachrichten aus Ostheim in die Dörfer, und oftmals fungierte die Milchkutsche sogar als öffentlicher Nahverkehr zur Bahnstation Ostheim.
Die Kuh gibt 7 Tage die Woche Milch, das weiss jedes Kind.
Das Scheppern der Milchkannen, tagein, tagaus, das war der Herzschlag der Molkerei.
Die Molkerei Ostheim war für die 28 milchanliefernden Gemeinden der Mittelpunkt und gleichzeitig der Lieferant ihrer Frischmilchprodukte.
In manchen Notzeiten wurde den Genossen auch ein Vorschuss auf ihr Milchgeld gewährt.
Anonym war hier Nichts und Keiner
Alles konnte man anfassen und bereden, wie es sich für eine solide geführte Genossenschaft gehörte.
Alle für Einen - Einer für Alle.