Die Perle der Wetterau - die nicht LILA war …

… die Geschichte der Molkerei Genossenschaft Ostheim - Nieder Weisel

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… Die Gesichter der Molkerei …

1939 scheidet Direktor Johann Bill, der hauptamtliche Vorsitzende, Geschäftsführer und Betriebsleiter nach 43 Dienstjahren aus und geht in den Ruhestand.

In die Periode von Direktor Bill fiel die Gründung und Aufbauphase der Molkerei und die schwierige Zeit nach dem 1. Weltkrieg.


Die Geschäftsführung übernimmt fortan der langjährige Mitarbeiter und Büroleiter Heinrich Bardo Heinstadt.

Von der Generalversammlung, dem obersten Organ einer Genossenschaft, wird Bürgermeister Willi Ruth aus Pohl-Göns erstmals zum ehrenamtlichen 1.Vorsitzenden des Genossenschaftsvorstandes gewählt.


1946 bis 1954 folgt ihm der Landwirt Arthur Haub aus Nieder-Weisel.


Die gesetzliche Forderung, die laufende Produktion von einem Betriebsleiter zu beaufsichtigen, der Molkereimeister ist, wird 1939 durch Molkereimeister Meyer erstmals erfüllt.

Ihm folgen die Molkereimeister Seeger, Müller, Otto Busche und Heinz Wagner.


1948 feiert Heinrich Bardo Heinstadt sein 50.Dienstjubiläum. 


Heinrich Bardo Heinstadt, Neffe des Mitbegründers 

Andreas Heinstadt aus Oppershofen, nahm 1898, zwei Jahre nach der Gründung der Molkereigenossenschaft, seinen Dienst auf. 

Fast tagtäglich legte er die Strecke von seinem Wohnort Oppershofen zu der Molkerei nach Ostheim zu Fuss zurück.


Nach 55 Berufsjahren im Dienste der Genossen wurde Heinrich Bardo Heinstadt 1954, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, und in den Ruhestand verabschiedet. 

In die Dienstzeit von Geschäftsführer Heinstadt, fiel die schwere Zeit des 2. Weltkrieges und die Neuausrichtung der Genossenschaft danach.


1954, mit 35 Jahren, wird der Molkereimeister Julius Herzog neuer Geschäftsführer in Ostheim.


Nach der Ausbildung zum Molkereifachmann in der Privatmolkerei Hermeling in Essen/Oldenburg, findet er 1938 eine Anstellung als Molkereifachmann in Hachenburg/Westerwald.


Am 1. Juli 1939 wird  Julius Herzog   als Buttermeier in Ostheim eingestellt und schliesst 1948 die Molkereifachschule in Oldenburg als Molkereimeister erfolgreich ab.


Zeitgleich wird der Molkereimeister Heinz Wagner neuer Betriebsleiter. 

Heinz Wagner begann seine Ausbildung 1936 in der Molkerei-Ostheim. 


Die Meisterprüfung beendete er 1948 in Wangen im Allgäu mit Erfolg.



1954 wird Bürgermeister Willi Ruth aus Pohl-Göns zum ehrenamtlichen 1.Vorsitzenden wiedergewählt.

1956 verstirbt Bürgermeister Ruth.


Daraufhin wird der Gambacher Landwirt Wilhelm Kuhl zum ehrenamtlichen 1. Vorsitzenden gewählt, diese Funktion behält Kuhl bis zum Jahre 1976 inne.


Um mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten, musste die Molkerei während ihres Bestehens ständig an- oder umgebaut werden. 


In der Zeit von 1954 bis 1976 wurde der Betrieb in Ostheim systematisch zu einer der führenden Molkereien in Hessen modernisiert. 

Die jeweils neuesten Techniken im Molkereigewerbe kamen zum Einsatz, moderne Fertigungsanlagen führten zum wirtschaftlichen Erfolg und gut ausgebildetes Fachpersonal bürgte für die hohe Qualität der Ostheimer Molkereiprodukte.

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